Vor den letzten Derbys sorgte BVB-Hauptsponsor Evonik jeweils mit Zeitungs-Anzeigen für Stimmung. Höhepunkt die „Kirchen“-Kampagne: „Katholisch, evangelisch, neuapostolisch. Wir haben kein Problem mit Kirchen. Außer es seht, ‚Gelsen‘ davor!“Vergrößern
So sah die Evonik-Werbung zum letzten Derby aus
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Schalke weghauenVorm 134. Revier-Knaller fährt der Sponsor jetzt Kuschel-Kurs. Der ernste Hintergrund: Angst vor einem Krawall-Derby.
Auf der neuen Evonik-Anzeige nehmen sich deshalb ein BVB- und ein Schalke-Fan in den Arm. Slogan: „Hier unsere Nominierung für den Friedensnobelpreis 2009!“
Angst vor Derby-Krawall –die Polizei befürchtet schwere Ausschreitungen. Grund: 5000 Schalke-Fans wollen sich am Samstag vorm Dortmunder Hauptbahnhof treffen, um zu Fuß Richtung Stadion zu marschieren. BVB-Anhänger wollen das angeblich verhindern.
Polizei-Einsatzleister Peter Andres zu BILD: „Mit bestimmten Gruppen ist ein Dialog nicht möglich. Die wollen nur provozieren und suchen die Gewalt.“
Angeblich wollen die Dortmunder den Schalker Marsch aus den Seitenstraßen angreifen. Andres besorgt: „Wenn die sich mit Steinen bewaffnen und von überall angreifen, ist es schwer, die Fans zu schützen. Wir bitten deshalb jeden Schalker eindringlich, nicht am Marsch teilzunehmen, sondern mit den Sonderzügen zum Stadion zu fahren.“
Besonders besorgniserregend für die Polizei: Schalke 04 hat unter der Woche das bundesweite Stadion-Verbot für 95 einschlägig bekannte Fans aufgehoben.
1400 Beamte, Wasserwerfer und Spezial-Einheiten sollen jetzt für Sicherheit sorgen. So ein Derby-Großaufgebot hat es zuletzt vor acht Jahren gegeben. (fs/jw)